Al wedder Sünndag
Al wedder Sünndag
Komedie von Bob Larbey
Düütsch von Ursula Lyn un Ayla Albert
In de Maak hat un Plattdüütsch
von Manfred Hinrichs
De Lüüd
Jan Coordes
Anton Blömer
Astrid Wilkens,
Krankenswester
Ingeborg, Coordes sien
Dochter
Peter, Ingeborgs Mann
Frieda Bakker,
Reinmakersch
Alle Fotos dieser Seite: © Kollenrott, Ohnsorg-Theater, Hamburg 1999
De Bühn
En groot, modern un mit
Gesmack inricht Zimmer in de eerste Etaasch von en Seniorenheim an 'n Stadtrand
von Hamborg. De Wand achtern besteiht meist blots ut grote Finster. Dat Koppenn
von dat Bett steiht an 't Finster. Blang dat Bett staht en Nachtdisch un en
Stohl mit oprecht Lehn. Rechts föhrt en Döör in 'n Gang. An düsse Wand staht en
Klederschapp un en Regal mit Böker un en poor persönlich Saken. Links föhrt en
tweete Döör in 't Baadzimmer. An düsse Wand steiht en Disch mit Spegel, dorvör
en tweete Stohl mit oprecht Lehn. Vörn steiht en leegen Disch mit twee Sessels.
Neeschierig worrn?
Dat Stück gifft dat bi: Hartmann & Stauffacher GmbH, Bismarckstraße 36, 50672 Köln
Anfragen köönt ji ok hier.
Goot to weten | ||
Damen | 3 | |
Herren | 3 | |
diverse | - | |
Bühnenbild | 1 | |
Uraufführung | 1985 Nuffield-Theatre, Southampton | |
Erstaufführung dieser Fassung | 10. Oktober 1999 Ohnsorg-Theater, Hamburg |
Üm wat dat geiht
In en
Olenhuus an 'n Stadtrand von Hamborg. Jan Coordes is en von de nich ganz
eenfach Senioren. Wieldes he liefachtig jümmer wieder afboot, is he von 'n
Verstand her best op 'n Damm un kibbelt sik mit all Minschen üm em to, wat em bewiest, dat he noch an 'n Leven is. An jeden ersten Sünndag in
'n Maand besöökt em sien Dochter Ingeborg un de ehr Mann Peter - en
Plicht-Besöök för all Delen, man even ok en fasten Termin in 't Alldagseenerlei
twüschen Krankenswester-Besöken,
den Doot von en Mitbewahner un den Intog von en Nee'n. An 'n
besten aver vergeiht de Tiet, wenn Coordes mit
sien besten Fründ Blömer, de ok in düt Seniorenheim wahnt, Schach speelt oder se in Gedanken de olen Spelen von de Football-Nationalmannschaft dörgaht.
Dat
ingelsch Erfolgsstück wiest den sinnigen Verfall von de beid Mannslüüd. Wieldes
Coordes mit sien Gripps op nix en Antwoort schüllig blifft un sien Lief to dwingen weet, blifft Blömer twoors liefachtig fit, man
he mutt insehn, dat he von 'n
Verstand her jümmer wieder afboot.
Dat seggt de Kritikers:
Manfred Hinrichs plattdeutsche Fassung ... hatte am Ohnsorg-Theater in der Inszenierung von Hans Timmermann umjubelte Premiere ... Dass die Zuschauer ... von bösen Träumen verschont bleiben, liegt an einem gelungenen Gesamtprodukt aus humorvollem Text, sensibler Regiearbeit, detailgetreuer Ausstattung ... und glänzender Besetzung ... Großartig!
Bergedorfer Zeitung vom 12.10.1999
Das Schauspiel “Al wedder Sünndag” von Bob Larbey (plattdeutsch von Manfred Hinrichs), das am Sonntag im Ohnsorg-Theater Premiere hatte, erzählt von der Schwierigkeit, in Würde alt zu werden, von Hinfälligkeit und Einsamkeit. Ein eher tragisches Thema. Larbey fügt ihm eine gehörige Portion makabren Humors hinzu ... Eine eindrucksvolle Aufführung.
BILD Hamburg vom 12.10.1999
Mit einer vollkommen stimmigen, ebenso bewegenden wie herzerfrischend komischen Inszenierung ... gelang ... am Ohnsorg-Theater eine Meisterleistung, die dem niederdeutschen Theater alle Ehre macht ... Bravos und Jubel für eine wirklich sehenswerte Aufführung ... So nachdenklich und gleichzeitig beschwingt, haben wir selten das Ohnsorg verlassen.
Die WELT vom 12.10.1999
Es darf kräftig gelacht werden. Und doch bleibt dieses Lachen oft im Hals stecken. Weil ... in Manfred Hinrichs’ sprachkräftiger Übersetzung, die kleinen Scheußlichkeiten und Tücken des Alters deutlich werden ... Viel Jubel am Schluss, aber auch Nachdenklichkeit. Ein älterer Mitbürger gesteht an der Garderobe: “Nee, mir kommt das doch zu dicht an mich ran.” Das kann als Kompliment gewertet werden.
Neue Presse Hannover vom 14.10.1999
... en Stück op de Bühn stellt, vull vun Freid un Truer, Trost un Möhsal in’t Öller ... Bi Ohnsorg gifft dat groot Theater, vun grootardig Schauspelers op de Bühn bröcht. Hengahn!
Heimatspiegel vom 19.10.1999
Zum Heulen traurig und zum Schlapplachen witzig ist diese Komödie, gutes Theater wird dem Publikum da über zwei Stunden geboten. ... Der Engländer Bob Larbey erhielt für das Stück 1988 den Kritikerpreis für die beste Komödie des Jahres. Manfred Hinrichs hat die Story mit Anflügen von schwarzem Humor ins Plattdeutsche übertragen und Adelheid Müther hat sie sensibel und stimmig an der Reuter-Bühne inszeniert. “Al wedder Sünndag ist keine Schönwetter-Sonntagsgeschichte, kein Schwank zum Schenkelklopfen, es ist eine nachdenkliche, sehr menschliche Komödie, für die es verdient viel Beifall gab.
Ostsee Zeitung vom 26.01.2007