Da waren's plötzlich neun!
Da waren's plötzlich neun!
Here We Come Gathering
Komödie
von Philip King und Anthony Armstrong
Deutsch von Manfred Hinrichs
Das Personal
Anne Kellaway
Philip Kellaway, ihr
Mann
Harriet Kellaway,
Philips Mutter
Reverend James
Kellaway, deren Mann, Philips Vater
Gray Meredith,
Schauspieler
George Hawkins,
Möbelpacker
Shirley Cameron,
Bekannte von George
Evadne Potter,
Nachbarstochter
Luke Betterworth, Hausierer
Die Bühne
Ein unmöblierter Raum im
Cottage der Kellaways irgendwo auf dem Lande. Über eine kleine Stufe gelangt
man hinten durch eine dicke Tür in den
Cottagegarten. In der Wand ist ein
langes niedriges Flügelfenster mit Blick in den Garten. In der Mitte der Wand
links ist ein gemauerter Kamin und vorn links führt eine einfache Tür in die
Spülküche. Eine schmale Treppe führt in der Mitte der Rückwand nach links zu
den oberen Räumen. Unter der Treppe befindet sich eine große Tür zu einem
Schrank, in welchem nicht sichtbare Stufen in den Keller hinunter führen. Die
Schranktür hat eine große und kompliziert aussehende hölzern Klinke und oben an
der Tür ist eine kleine zweite Klinke, ein einfaches kurzes Holzstück, welches
in einen Halter fällt. Diese ist im Augenblick offen, die Tür ist nur durch die
Hauptklinke verriegelt. Rechts neben der Tür hinten ist in der Wand ein großer Haken etwa 2,40
Meter über dem Boden. Der Raum ist vollkommen leer.
Neugierig geworden?
Das Stück gibt es bei: Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Deichstraße 9, 20459 Hamburg
Worum geht es
Anne Kellaway und ihr Mann Philip haben von dessen Mutter Harriet ein
Cottage geschenkt bekommen. Sie warten sehnsüchtig auf den Möbelwagen mit all
ihrem Hab und Gut, denn das Cottage ist absolut leer.
Philips Eltern tauchen auf. Anne ist alles
andere als begeistert. Zum Trost hat Harriet den beiden etwas mitgebracht -
eine soeben von ihr selbst (mit dem Auto) erlegte Ente.
Gray Meredith steht plötzlich auf der
Schwelle. Anne ist hocherfreut den Schauspielkollegen wiederzusehen. Die
stürmische Begrüßung stößt allerdings bei Harriet und Philip auf wenig
Begeisterung.
Aber da erscheint zur Freude aller endlich
George Hawkins, der Möbelpacker - leider ohne Möbel. Der Wagen hat eine Panne
und Georg verstaucht sich den Knöchel als Shirley Cameron, seine Bekannte, in
den Bach fällt. Harriet fühlt sich als Rotkreuzschwester berufen, Georges
Knöchel zu versorgen. Um kalte Umschläge machen zu können, reißt sie ein Stück
ihres Unterrocks ab und missbraucht James’ Hut um Wasser aus dem Bach zu holen.
Leider treibt der Hut davon, bleibt aber unter der Brücke hängen, James befreit
ihn mit einem Stock und bringt dabei die Brücke zum Einsturz - das Cottage ist
von der Außenwelt abgeschnitten. Die Stunden vergehen und der Hunger kommt.
Gray opfert ein paar Sandwiches aus seinem Rucksack. Eben will Reverend
Kellaway das Brot teilen, da klopft es an der Tür.
Eigentlich kann niemand mehr das Haus
erreichen - aber Evadne Potter, die 14-jährige Tochter der sehnlichst
erwarteten Putzfrau, hat einen Weg hinein gefunden. Leider gibt es keinen Weg hinaus.
Evadne versucht sich nützlich zu machen, wie ihre Mutter es ihr aufgetragen
hat: sie trägt ein Gedicht vor, versucht mit James’ Hilfe Feuer im Kamin zu
machen und rupft schließlich die Ente. Anne verzweifelt mehr und mehr an der
trostlosen Situation und der Tatsache, dass ihr Philip immer nur das tut, was
“Mama” ihm sagt. So flirtet sie mit Gray, macht Philip eifersüchtig und stellt
ihm ein Ultimatum: sie oder seine Mutter! Philip entscheidet sich für Anne.
Im
Cottage riecht es plötzlich nach gebratenem Speck. Acht hungrige Mägen glauben
zunächst an eine Halluzination aber die Lösung all ihrer Probleme steckt im
Keller.
Gut zu wissen | ||
Damen | 4 | |
Herren | 5 | |
diverse | - | |
Bühnenbilder | 1 | |
Uraufführung | 1952 England | |
Erstaufführung dieser Fassung | November 2006 Theaterverein Oberaußem |
Das sagen die Kritiker:
Die [Schauspieler des Theatervereins
Oberaußem] boten ein unterhaltsames Spiel mit typisch englischem Humor und
urkomischen Pointen. Das Publikum im gut besuchten Saal des Bürgerhauses
amüsierte sich köstlich über die Zickerei zwischen Anne und der Schwiegermutter,
über die kindische Nachbarstochter oder den zerstreuten Mr. Kellaway senior,
der den Hobbsgärtner herauskehrte.
Britta Wonnemann im Kölner Stadt-Anzeiger vom 6.11.2006